Was ist eine Stegprothese auf Implantaten bzw. auf Zähnen im Oberkiefer & Unterkiefer? Zahnarzt Dr. Popp aus Nürnberg informiert über die Fakten

Wie der Name Stegprothese bereits erahnen lässt, wird bei dieser Art von herausnehmbarem Zahnersatz die Zahnprothese zusätzlich auf einem Steg verankert. Dieser Steg ist aus Metall gefertigt und wird als feste Verbindung zwischen mindestens

• 2 Zähnen verschraubt. Dabei werden die Zähne beschliffen und jeweils mit einer Zahnkrone versorgt, welche dann als Haltevorrichtungen für den Steg dienen.
• Eine weitere Möglichkeit ist die implantatgetragene Stegprothese, d.h. der Steg dient als Verbindung zwischen mindestens 2 Zahnimplantaten. Ein spezieller Fall bei Zahnimplantaten liegt vor, wenn keine Zähne mehr vorhanden sind. Dann werden im Oberkiefer mindestens 4 Implantate für einen festen Halt benötigt. Im Unterkiefer reichen i. d. R. 2 Implantate aus.

Eine Stegprothese ist ganz einfach zu reinigen:

• Nehmen Sie zuerst Ihren Zahnersatz heraus und reinigen Sie diesen wie gewohnt. Praktisch ist hierbei eine spezielle Prothesenzahnbürste.
• Den im Mund verbleibenden Steg reinigen Sie mit Zahnbürste und Zahnpasta. Der Bereich unter dem Steg lässt sich sehr gut mit einer Interdentalbürste bzw. einer Munddusche sauber halten.

• Eine Stegprothese ist sehr stabil, da sie mehr Auflagefläche hat und so die Kaulast über den Steg auf alle Stützpfeiler (Zähne oder Zahnimplantate) verteilt wird. Nehmen wir die Situation, dass der Kieferknochen schwach ist bzw. kleinere Implantate verwendet wurden: In diesem Fall bietet der Steg bei einer implantatgetragenen Stegprothese eine primäre Stabilisierung, da die eingesetzten Implantate sich mittels des Steges gegenseitig "schienen", d.h. sich unterstützen. Das wirkt sich positiv auf die Stabilität.
• Aufgrund der höheren Abzugskräfte bietet die Stegprothese eine hohe Festigkeit und somit auch eine starke Widerstandsfähigkeit. Sie die Stegprothese sitzt fest.

Bevor die Stegprothese angefertigt wird, erhalten Sie einen individuellen Heil- und Kostenplan, in dem der Festzuschuss von der Krankenkasse und die Zuzahlung berechnet werden. Ein gesetzlich versicherter Patient erhält i. d. R. einen Zuschuss zur Regelversorgung von der Krankenkasse. Die restlichen Kosten müssen privat getragen werden bzw. werden von der Zahnzusatzversicherung übernommen (sofern dies im Tarif enthalten ist).