Zeitlicher Ablauf und einzelne Schritte eines Zahnimplantats - Dr. Popp aus Nürnberg erklärt
1. Schritt - Überlick verschaffen
Diese erste Behandlungssitzung dient hauptsächlich dazu, sich einen genauen Überblick über den vorhandenen Platz und den Knochenzustand zu verschaffen. Um den Knochen genau vermessen zu können, sind ein Röntgenbild und ein Abdruck der zu versorgenden Zahnlücke notwendig. Falls nicht ausreichend Knochen für das geplante Implantat vorhanden ist, können ein Sinuslift bzw. ein Knochenaufbau in Erwägung gezogen werden. Je nachdem, wieviel Platz vorhanden und wie gut der Knochenzustand sind, wird entschieden, welche Art von Implantat sich in Ihrem konkreten Fall eignet: Normales, kurzes oder ein Mini-Implantat.
2. Schritt - Heil- und Kostenplan
Nachdem klar ist, wie der Eingriff ablaufen und welche Art von Implantat eingesetzt werden soll, wird ein individueller Heil- und Kostenplan auf Basis dieser Erkenntnisse erstellt. Im Allgemeinen ist ein Zahnimplantat keine Leistung der gesetztlichen Krankenkassen und die Kosten müssen vom Patienten selbst getragen werden. Es sei denn, Sie sind privat versichert bzw. Sie haben eine Zahnzusatzversicherung. Deswegen unser Tipp: Reichen Sie den Heil- und Kostenplan bei Ihrer Krankenkasse ein und lassen prüfen, ob Kosten übernommen werden.
3. Schritt - operativer Eingriff
Jetzt ist es soweit: Das Implantat wird gesetzt - bei Bedarf mit einem Sinuslift oder mit Knochenaufbau. Je nach Eingriff dauert dieser Termin ca. 30 bis 60 Minuten. Anschließend wird die Wunde vernäht und man sieht erst einmal vom eingesetzten Implantat nichts mehr. Um den Sitz und die Lage des Implantats zu kontrollieren, wird ein abschließendes Röntgenbild angefertigt. Wie Sie sich nach dieser Operation richtig verhalten, können Sie gerne in unseren Verhaltentstipps nach einer OP nachlesen.
4. Schritt - Wundkontrolle
Am Folgetag nach der Operation wird eine Wundkontrolle durchgeführt. Dabei werden Fragen gestellt wie z. B. Wie geht es Ihnen? Haben Sie Schmerzen? Ist eine Schwellung aufgetreten? Ist das Gefühl wieder vorhanden? Wie ist Ihr Allgemeinbefinden?
5. Schritt - Fäden ziehen
Nach ca. 7 bis 10 Tagen werden die Fäden gezogen und ab jetzt heißt es: Warten und heilen lassen!
6. Schritt - Heilungsphase
Die Heilungsphase dauert i. d. R. ca. 3 bis 6 Monate. Jetzt fragen Sie sich sicherlich: Muss ich denn in dieser Zeit weiterhin mit einer Zahnlücke leben? Nein, das müssen Sie nicht. Während dieser Wartezeit besteht durchaus die Möglichkeit, die Lücke mit einem provisorischen Zahnersatz zu versorgen. Das ist gerade im vorderen Bereich wichtig, dass hier die Lücke nicht sichtbar ist.
7. Schritt - Implantat freilegen
Jetzt ist es soweit: Das Implantat wird bei diesem Termin freigelegt. Zuerst wird die Stelle im Mund betäubt, anschließend ein kleiner Schnitt gemacht, das Zahnfleisch beiseite geschoben und eine sogenannte Heilkappe auf das Implantat geschraubt. Diese bleibt ca. 1 Woche drauf.
8. Schritt - finaler Zahnersatz
Das Implantat ist i. d. R. gut eingewachsen, die Stelle gut verheilt und die Heilkappe kann abgeschraubt werden. Jetzt wird eine Abformung für den finalen Zahnersatz wie z. B. eine Krone, eine Brücke oder eine implantatgetragene Prothese gemacht. Die Folgebehandlungen für die Erstellung des finalen Zahnersatzes dauern bei einer Krone bzw. Brücke ca. 2 Wochen und bei einer Zahnprothese ca. 4 Wochen. Dann heißt es: Ihre Zahnlücke ist fertig versorgt und nicht mehr sichtbar!
9. Schritt - Implantatpflege
Im Mund befinden sich Bakterien, die zu Entzündungen an Zähnen/ Zahnfleisch (Parodonditis) bzw. am Implantat (Perimplantitis) führen können. Um dem vorzubeugen, ist eine sorgfältige Reinigung und eine regelmäßige halbjährliche Kontrolle beim Zahnarzt empfehlenswert.
Was ist ein Zahnimplantat?
Das Wort Implantat kommt aus dem Lateinischen und setzt sich zusammen aus den Worten "Im" für "hinein" und "planta", was soviel wie "Steckling" oder "Setzling" bedeutet. Ein Implantat ist somit eine künstliche Zahnwurzel, die in den Kieferknochen gesetzt, dort fest verankert und mit einem Zahnersatz (z. B. Krone, Brücke, Prothese) versorgt wird. Soll eine vorhandende Lücke funktionell und ästhetisch ansprechend geschlossen werden, ist ein stabiles Implantat oft eine prima Möglichkeit.
Reden wir darüber!
Wer also einem Patienten helfen will, muss erst sein Problem richtig erkennen. Dafür gilt es, die richtigen Fragen zu stellen und genau hinzuhören. In meiner Nürnberger Praxis ist ein individuelles, ausführliches Vorgespräch deshalb unverzichtbarer Bestandteil der Behandlung.
Download - Verhaltenstipps nach einem operativen Eingriff
Meine Behandlungsphilosophie in Schlagworten
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